Der „Totmann“ kann Schlimmes verhindern

Medizinische Notfälle können jederzeit und überall vorkommen – beispielsweise Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Auch für andere sind diese besonders gefährlich, wenn sie im Straßenverkehr auftreten. Der oder die Betroffene kann die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren, was auch für weitere Verkehrsteilnehmer schlimme Folgen haben kann.

Wie kann das verhindert werden?

Wir beugen dieser Gefahr vor, denn es gibt in unseren Straßenbahnen verschiedene Sicherheitseinrichtungen. Eine davon ist die sogenannte Totmannsicherheitsschleife. Diese überwacht, ob das Fahrpersonal anwesend und handlungsfähig ist. Falls nicht, löst sie ein akustisches und optisches Signal und im Anschluss eine Betriebsbremsung aus.

Und so funktioniert's

Bei uns bedeutet dies, dass die Straßenbahnfahrer*innen während der Fahrt außerhalb des Tunnels den „Totmannschalter“ durchgehend betätigen müssen. „Unser Fahrpersonal hat zwei Möglichkeiten, dies zu tun“, erklärt Holger Peich, Leiter Betriebshof Am Grunewald. „Entweder halten sie den Schalter mit der Hand gedrückt oder legen dauerhaft ihren Fuß auf ein Pedal im Fußraum der Fahrerkabine. Schalter und Pedal haben die gleiche Funktion. Sollte ein Fahrer oder eine Fahrerin den Schalter länger als vier Sekunden nicht betätigen, wird die Bahn mit einer Betriebsbremsung automatisch abgebremst.“

Immer auf Nummer sicher!

Das System geht dann davon aus, dass der*die Fahrer*in nicht mehr handlungsfähig ist. „Das Abbremsen ist ein Automatismus, der das Fahrpersonal, die Fahrgäste und weitere Verkehrsteilnehmende schützen soll“, betont Peich. Die Bahn würde in einem solchen Fall zum Stehen kommen und kann erst nach Stillstand wieder zum Fahren gebracht werden. Verlässt die Bahn den Tunnel erhält das Fahrpersonal ein akustisches Signal, welches ihn dazu auffordert, den Totmannschalter zu betätigen.

Das Pedal im Fußraum der Fahrerkabine