Mit Hochdruck gegen Schmierereien
Immer wieder tauchen sie an den Duisburger U-Bahnhöfen auf: Graffiti. Was für manche Straßenkunst ist, ist für uns ein unliebsames und aufwendiges Ärgernis und wird deswegen schnell entfernt.
Udo Liers ist Sachgebietsleiter Technische Gebäudeausrüstung bei der DVG und koordiniert zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern die Entfernung. „Wenn irgendwo an den Haltestellen der DVG ein Graffiti auftaucht, melden es entweder die Fahrer in der Leitstelle oder wir erhalten Hinweise von den Fahrgästen.“, so Liers. „Wir organisieren dann umgehend die Entfernung. Diese findet meist in derselben Woche statt, in der uns die Verschmutzung gemeldet wurde.“
Mit Wasserhochdruck gegen die Farbe
Die Technik, die bei der Entfernung des Graffiti zum Einsatz kommt, hängt vom Untergrund und dem Ausmaß der Verschmutzung ab. Meist wird die Farbe mit Wasserhochdruck entfernt und manchmal muss ein Spezialreiniger eingesetzt werden. Die Arbeiten finden tagsüber statt, sofern sich die Verschmutzung nicht in der Nähe der Schienen befindet. Sind Reinigungsarbeiten in Gleisnähe notwendig, so werden die Arbeiten in der Betriebsruhe durchgeführt.
Kein Kavaliersdelikt
Ein Graffiti, das ohne Einwilligung angebracht worden ist, ist juristisch betrachtet Sachbeschädigung. Geregelt ist dies im Neununddreißigsten Strafrechtsänderungsgesetz (39. StrÄndG). Im Jahr 2005 wurde es um die Paragrafen § 303 und § 304 erweitert, um juristisch gegen das Aufsprühen von Graffiti vorgehen zu können und um es als Sachbeschädigung verfolgen und ahnden zu können.
Hintergrund: Die Duisburger U-Bahnhöfe – Kunst im Untergrund
Üblicherweise erwartet den Fahrgast ein düsteres Grau, doch in den unterirdischen Duisburger Haltestellen legten die U-Bahn-Bauer, die Verantwortlichen der Stadt und der DVG Wert auf eine kreative Gestaltung in bunten und freundlichen Farben. Verschiedene Künstler haben den sieben Duisburger U-Bahnhöfen ein eigenes Gesicht verliehen und sie mal farbenfroh, mal abstrakt gestaltet. Eine Übersicht der Kunstwerke gibt es auf der Seite Kunst im U-Bahnhof.