Bilanz 2024: DVG erweitert Fahrangebot um mehr als 500.000 Kilometer

06.06.2025
Die Verkehrswende ist ein Erfolgsfaktor für den Klimaschutz im urbanen Raum. Deshalb bauen die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) und die Stadt Duisburg das ÖPNV-Angebot an Rhein und Ruhr kontinuierlich aus.

So ist die Verkehrsleistung der DVG im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 500.000 Kilometer auf insgesamt 13,8 Millionen gefahrene Kilometer angewachsen. Wichtiger Baustein für einen Ausbau und die Optimierung des Angebots war im vergangenen Jahr die Umsetzung des neuen Bezirkskonzepts für Meiderich/Beeck. Im Jahr 2025 folgen zudem die Bezirkskonzepte für Mitte und den Stadtsüden. DVG und Stadt haben damit auf die veränderten Bedarfe und die Wünsche der Fahrgäste reagiert. Das schlug sich auch in den Fahrgastzahlen nieder: Im Jahr 2024 nutzten 48,8 Millionen Fahrgäste die ÖPNV-Angebote der DVG. Das waren 3,3 Millionen mehr als noch im Jahr 2023. „Neben der Ausweitung des Angebots investieren wir wie geplant auch konsequent weiter in die Modernisierung der Flotte und der Infrastruktur. Unsere Investitionen sind deshalb noch einmal um 5,6 Millionen Euro auf 37 Millionen Euro angestiegen“, sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG.

Weil zwar die Zahl der Abo-Tickets durch das Angebot des Deutschlandtickets angestiegen ist, gleichzeitig aber die Verkaufszahlen sonstiger Tickets gesunken sind, gingen auch die Verkehrseinnahmen um 1,6 Millionen Euro auf 45,2 Millionen Euro zurück. Unterm Strich bedeute das für die DVG im Geschäftsjahr 2024 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 75,2 Millionen Euro. „Ein weiterer Ausbau des Angebots sowie zukünftige Investitionen in die Modernisierung der Infrastruktur sind trotzdem zwingend erforderlich. Daher braucht es auch weiterhin eine starke Unterstützung von Bund und Land, um die Verkehrswende in den Kommunen umzusetzen“, sagt Marcus Wittig.

Erneuerung der Fahrzeugflotte geht konsequent voran

Die DVG hat bei der klimafreundlichen Erneuerung ihres Fuhrparks im Jahr 2024 einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Es wurden erste emissionsfreie Wasserstoffbusse beschafft und die elf Fahrzeuge sind bereits in Duisburg unterwegs. „DVG und Stadt Duisburg setzen ihren eingeschlagenen Weg konsequent fort und zeigen, welche mutigen und innovativen Schritte für einen emissionsarmen ÖPNV gegangen werden müssen“, sagt Dieter Lieske, Aufsichtsratsvorsitzender der DVG. Die Voraussetzung dafür ist eine entsprechende Förderung der Mehrkosten für alternative Antriebe durch Bund und Land. Neben den Bussen geht auch die Modernisierung der Schienenfahrzeugflotte voran. Acht weitere Neufahrzeuge für die Linien 901 und 903 sind im Geschäftsjahr 2024 in Duisburg eingetroffen. Damit waren zum Ende des Jahres 24 neue Straßenbahnen im Duisburger Netz unterwegs. Insgesamt werden 56 neue Fahrzeuge geliefert. Daneben läuft das Projekt für die neuen Stadtbahnen für die U79 als gemeinsame Linie zwischen den Städten Duisburg und Düsseldorf. „Die vollständige Erneuerung der Schienenfahrzeugflotte sichert einen leistungsfähigen ÖPNV auf der Schiene für die kommenden Jahrzehnte. Die Projekte sind extrem aufwändig, planungs- und kostenintensiv, aber sie zahlen sich aus. Für die Fahrgäste bedeuten die neuen Fahrzeuge einen hohen Komfort und steigern die Attraktivität für den Umstieg auf den ÖPNV nachhaltig“, sagt Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung bei der DVG.

Fahrpersonal: Ausbildungsqualität gesteigert

Auch in die Ausbildung ihrer Fahrerinnen und Fahrer investiert die DVG und setzt dabei auf modernste Technik: Im Jahr 2024 ging der Schienenfahrzeug-Simulator am Betriebshof Grunewald in Betrieb. In geschützter Atmosphäre können auch außergewöhnliche Wettersituationen wie Starkregen oder Schnee und Eis ausgiebig trainiert werden, so dass die Fahrerinnen und Fahrer im Ernstfall im Linieneinsatz genau wissen, wie die Fahrzeuge reagieren und zu steuern sind. Darüber hinaus reduziert der Simulator die Anzahl der Fahrschulfahrten und schützt damit das Klima. „Eine hochwertige Ausbildung unser Fahrerinnen und Fahrer ist entscheidend für einen reibungslosen Betrieb auf den Linien“, erklärt Arbeitsdirektor Axel Prasch die Anschaffung des neuen Simulators.

Mit 813 Beschäftigten (Stand 31.12.2024) ist die Belegschaft der DVG im Vergleich zum Vorjahr leicht gewachsen. „Ein Ausbau des Angebots führt automatisch dazu, dass die Zahl der Beschäftigten anwächst. Diesen Trend müssen wir auch in den kommenden Jahren fortsetzen, um die geplanten Erweiterungen im Betrieb personell bedienen zu können“, sagt Axel Prasch.