Warum hat die DVG das Projekt myBUS gestartet?

Als erstes Verkehrsunternehmen in Deutschland haben wir eine ÖPNV-Lösung ausprobiert, die Fahrgäste absolut in den Mittelpunkt stellt und ihre individuellen und flexiblen Fahrtwünsche unabhängig von klassischen Haltestellen und Fahrplänen erfüllt. 

myBUS war ein Pilotprojekt, das zunächst für drei Jahre angesetzt und dann wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verlängert wurde. Mitte September 2021 war das Pilotprojekt beendet. Es war jedoch so erfolgreich, dass myBUS in den Regelbetrieb übergegangen ist. Fahrgäste können myBUS also jeden Tag buchen und sich bequem und unkompliziert von A nach B bringen lassen. Die Kleinbusse fahren im Regelbetrieb sonntags bis donnerstags jeweils von 18 bis 2.30 Uhr, von Freitag auf Samstag zwischen 18 und 3.30 Uhr sowie von Samstag auf Sonntag von 18 bis 7.30 Uhr.

Die DVG erkennt in nachfragebasierten Angeboten einen wichtigen Baustein für die Mobilität der Zukunft:

„Mit myBUS können wir unseren Fahrgästen erstmals eine flexible und individuelle Lösung anbieten, ganz unabhängig von klassischen Haltestellen und Fahrplänen. Wir holen die Fahrgäste dort ab, wo sie sich befinden und bringen sie komfortabel ans Ziel“, sagt der DVG-Vorstandsvorsitzende Marcus O. Wittig.

myBUS ist eine innovative Ergänzung des Mobilitätsangebots

Die Straßenbahnen und das Busliniennetz bilden das Rückgrat des städtischen Nahverkehrs – es sind die klassischen Verkehrsmittel, die zuverlässig mehr als 60 Millionen Fahrgäste im Jahr bewegen. Mit myBUS geht die DVG einen entscheidenen Schritt, um einen individuellen Baustein in ihrem Mobilitätsangebot zu etablieren. Durch die flexible Auswahl des Start- und Zielpunktes in Form von über 5.600 virtuellen Haltestellen bietet myBUS in Kombination mit Bus und Bahn zudem erstmals eine Lösung, alle Orte in Duisburg flexibel zu erreichen. Die virtuellen Haltestellen sind in der myBUS-App integriert und können bei der Buchung ausgewählt werden. Sie haben einen Abstand von etwa 200 Metern zueinander und sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Fahrgäste können Start und Ziel unkompliziert in der App auswählen. Die Haltestellen in der Umgebung werden den Fahrgästen dabei direkt angezeigt.

Wir erkennen außerdem in myBUS langfristig das Potenzial, Verkehrsemissionen zu reduzieren und den Nahverkehr in Randgebieten oder zu Schwachverkehrszeiten effizienter und kundenorientierter zu gestalten. Wenn die Nachfrage beispielsweise so niedrig ist, dass sie den Einsatz großer Linienbusse nicht rechtfertigt, bietet myBUS die Chance, dennoch eine Lösung anzubieten, die gleichzeitig aber auch ihre ganz individuellen Bedürfnisse berücksichtigt. Im Regelbetrieb ersetzt myBUS daher auch die TaxiBus-Angebot, das ohnehin kaum genutzt wurde und nicht so flexibel war wie der on-demand-Verkehr.

Denn myBUS fährt nur, wenn er auch gebraucht wird. Das System errechnet aus den individuellen Wünschen seiner Fahrgäste die gemeinsame Strecke. Das schont die Umwelt und erhöht die Wirtschaftlichkeit.

Ausschnitte aus der Pressekonferenz: