Waschanlage für Busse
Während Autos in der Regel alle paar Wochen gewaschen werden, fahren die 102 Busse der DVG ein- bis zweimal pro Woche durch die Waschanlage.
Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Ein Bus ist täglich durchschnittlich 150 Kilometer im Stadtgebiet unterwegs – in der Zeit sammelt sich viel Dreck am Fahrzeug, der auch aus Sicherheitsgründen entfernt werden muss.
Der Umwelt zuliebe
Für die Reinigung verwenden wir ausschließlich aufbereitetes Wasser und biologisch abbaubares Reinigungsmittel. Pro Waschvorgang werden rund 250 bis 300 Liter Wasser benötigt. Zum Vergleich: Bei einem Pkw werden etwa 150 bis 200 Liter verbraucht. Wirklich verbraucht werden bei uns jedoch nur etwa 25 bis 30 Liter, in etwa so viel wie bei einer dreiminütigen Dusche. Dieses Wasser verlässt die Waschstraße gemeinsam mit dem Bus – beispielsweise als Rückstände auf den Scheiben. Das restliche Wasser läuft durch einen Abfluss in ein Becken, wo es gereinigt wird. Von dort aus geht es in ein Nachklärbecken – unsere Waschanlage ist also absolut nachhaltig. Anschließend wird das Wasser wieder dem Tank für die Anlage zugeführt und kann für die nächste Reinigung verwendet werden. Einmal im Monat prüft eine externe Firma, ob die Vorgaben der Wasserqualität eingehalten werden. Bisher gab es dabei keine Beanstandungen.
Ein Waschvorgang dauert 2 Minuten
Kompliziert und aufwendig, so stellen sich viele sicher den Waschvorgang eines knapp über 18 Meter langen Gelenkbusses vor. Mit unserer 24 Meter langen und umweltfreundlichen Waschstraße ist das aber ganz einfach. Zum Großteil waschen wir unsere Fahrzeuge nachts in der Betriebsruhe, wenn die Busse nicht im Einsatz sind. Das Fahrpersonal fährt dann nacheinander die zur Reinigung anstehenden Busse in die Waschstraße. Die Anlage erkennt das hereinfahrende Fahrzeug automatisch und startet den Waschvorgang. Den rechten Außenspiegel klappt das Fahrpersonal vorher ein. Vier etwa vier Meter lange Seiten- und zwei Dachbürsten bearbeiten alle Seiten des Busses ordentlich, da bleibt in der Regel kein Dreck zurück. Bis auf die Größe funktioniert die Anlage genauso, wie eine Pkw-Waschanlage. Ist der Waschvorgang beendet, bekommt das Fahrpersonal das Signal zur Ausfahrt. Ein Gelenkbus kommt nach drei Minuten blitzsauber aus der Waschstraße, ein Standard-Bus benötigt zwei Minuten.
Sicherheit geht vor
Die Reinigung hat nicht nur optische Gründe, viel wichtiger ist der Sicherheitsaspekt. Denn nur durch eine saubere Beleuchtungseinrichtung und sauberen Scheiben kann das Fahrpersonal gut sehen. So werden zusätzlich zur äußeren Reinigung einmal am Tag die Front- und Seitenscheiben des Fahrpersonals von innen gesäubert. Wann welcher Bus zur Reinigung an der Reihe ist, wird in einem Plan festgehalten. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: Es kommt schon mal vor, dass das Fahrpersonal starke Verschmutzungen melden und der Bus eigentlich erst in der nächsten Woche zur Reinigung kommen würde. Dann ziehen wir das Fahrzeug natürlich vor. Vor allem im Winter sind die Busse starken Verschmutzungen ausgesetzt.