Lack ab? Kein Problem für die Lackierer der DVG

Im rot-weißen Look geht es für unsere Bahnen Tag für Tag durch das Duisburger Stadtgebiet. Doch hierbei handelt es sich nicht um irgendein Rot und irgendein Weiß: Es sind die Farben der DVG. Die Bahnen tragen diese Farbtöne seit über 30 Jahren. Aber wie kommen die Farben auf die Bahnen und was müssen unsere Mitarbeiter beim Lackieren beachten? Wir gewähren einen Blick hinter die Kulissen der Lackierhalle.

100 Aufträge pro Jahr

Ist der Lack an einer Bahnen beschädigt oder ab, dann ist das ein Fall für die Mitarbeiter in der Lackierhalle. Die Lackierhalle ist etwa 40 Meter lang und fünf Meter breit, darin findet genau eine Bahn Platz. Senol Bekdas und Hans-Günter Poth sorgen dafür, dass die Bahnen mit frischem Lack auf den Schienen unterwegs sind. „In der Regel müssen nur einzelne Stellen ausgebessert werden“, weiß Bekdas. „Dass eine Bahn komplett lackiert werden muss, kommt kaum noch vor.“ Die Schäden entstehen meistens durch Unfälle mit Pkw oder durch Vandalismus. Das beschädigte Teil wird dann herausgetrennt und durch ein neues ersetzt. Vor dem Lackieren wird das Ersatzteil mit Rostschutz eingesprüht und gesäubert.

„Bei unebenen Flächen spachteln wir vorher noch, damit alles schön glatt ist“, erklärt Poth. „Im Anschluss kleben wir die Fläche rund um das betroffene Teil ab, damit der Lack nicht auf andere Stellen übergeht.“ Dann kann es losgehen: Bekdas trägt die Farbe mit der der Lackierpistole auf und zwar in zwei bis drei Schichten. Beim Lackieren sollte es nicht zu kalt sein. Zudem sollte die Umgebung weitestgehend staubfrei sein, damit sich kein aufgewirbelter Staub auf die frisch lackierten Flächen setzen kann. Mit der Lackierpistole sollte zur Bahn ein Abstand von etwa 25 Zentimeter eingehalten werden. „In der Regel lassen wir das lackierte Teil über Nacht in der Betriebsruhe trocknen, sodass die Bahn am nächsten Morgen für unsere Fahrgäste einsatzbereit ist“, weiß Bekdas. Dann werden die gesetzlich vorgeschriebenen Piktogramme angebracht. Die Arbeiten an den Bahnen werden daher häufig abends und in der Nacht ausgeführt. Pro Jahr führen Bekdas und Poth etwa 100 Aufträge durch.

Alles für die Sicherheit

In Vollmontur, also in einem Anzug mit Belüftung, im Fachjargon Frischluftanzug genannt, führen die Kollegen ihre Arbeit aus. Die Anzüge sorgen dafür, dass die Lackierer beim Aufsprühen der Farbe keine gesundheitsschädlichen Gase oder Dämpfe einatmen. Daher tragen sie auch eine Atemschutz-Maske. Eine Absauganlage nimmt den Farbstaub und mögliche Farbpartikeln auf.

Das Weiß, das eigentlich grau ist

Der weiße Lack auf den Bahnen ist eigentlich gar nicht weiß, sondern grauweiß. Zumindest heißt die Farbe so. Dennoch erkennt man eher einen weißen Farbton als einen grauen. In Kombination mit dem Rot auf den Bahnen bekommen diese einen Signalcharakter, der im Straßenverkehr sehr wichtig ist. Übrigens beziehen wir die Farben von einem Lackierer aus der Region.