Immer schön cool bleiben: Deeskalationstrainings für unsere Mitarbeiter*innen

„Das macht 2,80 Euro, bitte.“ Unzählige Male hat der Busfahrer diesen Satz heute schon gesagt. Als Antwort erhält er, heute zum ersten Mal, ein Schimpfwort. Dann kann alles ziemlich schnell gehen – wenn das Fahrpersonal nicht lernen, mit solchen Situationen besonnen umzugehen. Um solche Vorfälle zu verhindern oder zumindest darauf vorbereitet zu sein, setzen wir auf Deeskalationstrainings. An den Schulungen nehmen das Kontroll- und das Fahrpersonal sowie das Team aus dem DVG-KundenCenter regelmäßig teil.

Warum und mit wem trainiert wird

Die Sicherheit des Personals und Fahrgäste steht an erster Stelle. Umso wichtiger ist es, dass die Kolleg*innen Tipps an die Hand bekommen, wie sie im Ernstfall handeln sollten. Wir führen die Trainings gemeinsam mit Friedhelm Hellmann, Erster Polizeihauptkommissar, Leiter der Einsatzhundertschaft der Polizei Duisburg und Trainer für Kommunikation und Konfliktmanagement, durch. „Durch meine langjährige Tätigkeit bei der Polizei bin ich selbst schon in kritische Situationen geraten und weiß, worauf es dann ankommt“, erklärt Hellmann. Die Mitarbeiter*innen lernen, sich vor Gewaltübergriffen zu schützen und brenzlige Situationen zu vermeiden.

Was mitgegeben wird

Hellmann ist seit über 35 Jahren bei der Polizei und führt seit 20 Jahren Deeskalationstrainings durch. „Ich gehe auf Stressbewältigungsmöglichkeiten, Kommunikationstechniken und für den schlimmsten Fall auch auf den Umgang mit Bedrohungssituationen und körperlichen Angriffen ein.“ Besonders wichtig sei ihm dabei, die Seminare so praxisnah wie möglich zu gestalten. So lernen die Teilnehmenden in Rollenspielen sich in kritischen Situationen – wie beispielsweise im Umgang mit alkoholisierten und aggressiv auftretenden Fahrgästen – richtig zu verhalten.

Nicht nur zum Selbstschutz

Das Deeskalationstraining soll jedoch nicht nur zum Schutz des DVG-Personals dienen. Hellmann vermittelt außerdem Inhalte zum Thema Zivilcourage. Übergriffe können nicht nur auf das Personal stattfinden, sondern auch auf Fahrgäste. Fahrpersonal von Bussen und Bahnen wird oft gefordert zu handeln und schlichtend einzugreifen. „Auch dies erfordert eine besondere Vorgehensweise, die ich den Seminarteilnehmenden vermittle“, sagt Hellmann.