Was eine Brückensperrung für die DVG bedeutet

Der Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzug wurde erneuert, deshalb war er Ende 2023 für 12 Wochen gesperrt. Die meiste Arbeit lag bei den Wirtschaftsbetrieben und der Stadt Duisburg, doch auch für viele DVG-Abteilungen bedeutet so eine Brückensperrung viel Arbeit.

Im Video erzählt Annegret Bongers, welcher planerische Aufwand der DVG bei so einer großen Verkehrsmaßnahme in Duisburg entsteht, wie die Sperrung ablief und warum die neue Brücke Vorteile für unsere Linie 901 hat. Im Text darunter gibt es noch weitere Hintergrundinformationen – denn so ein Großprojekt muss ja auch an die Fahrgäste kommuniziert werden. 

Was die DVG bei einer Brückensperrung planen muss


Bei einer Brückensperrung dieser Größenordnung beginnt alles mit der Verkehrsplanung. Annegret Bongers war auch an den vielen Baubesprechungen vor Ort beteiligt und hatte so immer einen guten Überblick über das Geschehen vor Ort. Wie sie im Video beschreibt haben die Planungen für Streckenwege, Fahr- und Dienstpläne schon drei Monate vor der Brückensperrung begonnen. 

Der „leichtere” Teil der Brückensperrung

Für die acht Wochen, in denen unsere Busse die Brücke überqueren durften, war das schon eine große Aufgabe. Es musste Vieles organisiert werden: Fahrpläne für die Busse und Bahnen, Dienstpläne fürs Fahrpersonal, teilweise neue Routenabschnitte für die Abfahrt von der Brücke. Da nicht einmal Leute zu Fuß oder auf Fahrrädern die Brücke überqueren durften, musste außerdem geklärt werden, dass diejenigen gratis im Bus mit über die Brücke fahren dürfen. Diese Information muss dann natürlich auch das Fahr- und Kontrollpersonal erfahren, damit es Bescheid weiß. 

Vier Wochen Vollsperrung

Die vierwöchige Vollsperrung am Anfang der Brückensperrtung war eine deutlich größere Herausforderung. Vor allem, weil zu der Zeit zusätzlich noch die Schwanentorbrücke gesperrt war. Das Team aus der Fahrplanung hat verschiedene Szenarien erarbeitet, wie Fahrgäste von A nach B kommen können. Manche Fahrgäste haben gefragt, warum nicht einfach Busse eingesetzt werden, die wie Autos eine benachbarte Brücke überqueren. Diese Idee wurde natürlich auch durchgespielt, aber das Planungsteam wusste: Der gesamte Straßenverkehr in dem Bereich wurde großräumig umgeleitet. Tausende von Autos und Lkw würden einen großen Umweg fahren müssen, was unweigerlich zu Staus führt. Für Busse wäre nicht nur der Linienweg sehr lang gewesen, sie hätten auch regelmäßig im Stau festgesteckt. 

Die beste Lösung war es also, die Fahrgäste nicht oder nur teilweise über volle Straßen zu transportieren, sondern stattdessen über Schienen. Es wurden mehrere Schienenersatzverkehrrouten und Shuttlebusse eingerichtet, damit die Fahrgäste diese Ersatzbusse die Linien 903 und U79 nutzen konnten, um in den Norden und wieder zurück zu kommen. So mussten sie zwar trotzdeim einen Umweg fahren, durch den Tunnel zwischen den Innenstadt und Meiderich blieb ihnen aber der Brückenstau erspart. 

Dafür mussten natürlich auch wieder Routen geplant, Fahr- und Dienstpläne erstellt werden. Doch nicht „nur” das: Damit die Fahrgäste den Weg überhaupt fanden, mussten an allen betroffenen Haltestellen Informationen ausgehängt werden. Wir haben Fußstapfen auf Straßen und Pfeile aun Haltestellenscheiben geklebt, um unseren Fahrgästen den Weg zu weisen. Die Anzeigen und Durchsagen mussten bespielt werden. 

Die sonstige Kommunikation

Die Informationen vor Ort waren natürlich am allerwichtigsten. Doch vor allem bei so großen und langen Maßnahmen sollen unsere Fahrgäste nicht von Umleitungen überrascht werden. Deshalb wurden schon während der Planungsphase Pressemitteilungen vorbereitet und eine Webseite mit allen wichtigen Informationen, Fahrplänen und Karten der Umleitungen erstellt. Die Fahrplandaten wurden in die Fahrplanauskunft eingepflegt und Beiträge auf unseren Social Media-Kanälen veröffentlicht. Vor und während der Sperrung haben wir sowohl der Presse als auch über die Social Media-Kanäle viele Fragen beantwortet, Beschwerden bearbeitet und die Informationen nach und nach angereichert. 

Ihr seht also: Hinter so einem großen Verkehrsereignis steckt auch für die DVG viel Planung und Aufwand, der die verschiedensten Abteilungen betrifft. Wie unsere Fahrgäste waren wir alle froh, als die neue Brücke ab Mitte Dezember 2023 wieder befahrbar war. Und dass die Bahnen nun ihre eigene Spur haben, freut uns beseonders.