Mit der DVG sicher durch den Herbst

15.10.2025
Wenn die Blätter fallen, kann es für den Schienenverkehr rutschig werden: In den Herbstmonaten stellt Laub auf den Gleisen und zwischen den Weichen eine besondere Herausforderung dar. Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) ergreift deshalb umfangreiche Maßnahmen, um den Betrieb auch in den Herbstmonaten zuverlässig aufrechtzuerhalten.

In der Hauptlaubzeit – meist von Mitte Oktober bis Ende November – sind täglich mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, um Schienen, Weichen und Haltestellen von Laub zu befreien. „Der Herbst stellt den Schienenverkehr jedes Jahr aufs Neue vor Herausforderungen“, sagt Dr. Susanne Haupt, Hauptabteilungsleiterin Infrastrukturmanagement bei der DVG. „Mit moderner Technik, präventiver Wartung und einem erfahrenen Team sorgen wir dafür, dass unsere Fahrgäste auch in dieser Jahreszeit sicher und pünktlich ankommen.“ Besonders laubanfällige Streckenabschnitte werden regelmäßig kontrolliert.

Laub als Gefahr für die Haftung

Feuchtes Laub wird unter den Rädern der Bahnen zu einem glatten, schmierigen Film. Das verringert die Haftung zwischen Rad und Schiene – die Folge können verlängerte Bremswege und Schwierigkeiten beim Anfahren sein. Um die Sicherheit und Pünktlichkeit zu gewährleisten, kommt in der Herbstsaison ein gezielter Einsatzplan im Kampf gegen das Laub zum Tragen.

Sand für mehr Grip

Die Sandkästen in den Bahnen sind stets mit ausreichend Sand befüllt. Dabei füllen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über eine Klappe Sand für besseren Grip der Eisenräder auf den Schienen ein – so wird eine optimale Bremswirkung sichergestellt. Das entsprechend ausgebildete Fahrpersonal kann über die Sandanlagen bei glatter Schiene Sand vor die Räder streuen. Die Sandanlagen, die sich in den Fahrzeugen befinden, streuen zudem automatisch Sand vor die Räder der Bahn. Der Sand erhöht die Reibung zwischen Radreifen und Gleis, sodass die Bahn nicht so leicht ins Rutschen kommen kann. Auch bei Gefahrenbremsungen kommt der Sand automatisch zum Einsatz. Auf dem Gelände am Betriebshof Grunewald steht ein Silo, das rund 15 Tonnen Sand fasst. Im Jahr benötigt die DVG etwa 210 Tonnen Sand. Bei schlechten Witterungsverhältnissen passt das Fahrpersonal die Fahrweise entsprechend an.

Schienenschleifwagen im Dauereinsatz

Ergänzend setzt die DVG auch ihren Schienenschleifwagen ein. Das Fahrzeug reinigt die Schienenoberflächen mechanisch, entfernt Ablagerungen und sorgt für einen optimalen Kontakt zwischen Rad und Schiene. Das orangefarbene Fahrzeug ist 36 Tonnen schwer, etwa 13 Meter lang und 2,20 Meter breit. In der Mitte des Fahrzeugs sitzt das Schleifgestell: Sechs Schleifsteine pro Seite werden über Hydraulikzylinder auf die Schienen gedrückt, mit Wasser gekühlt und reinigen so die Schiene.

Im Fahrsimulator sämtliche Witterungsbedingungen üben

Auch die Fahrsimulatoren der DVG unterstützen das Fahrpersonal dabei, sich auf schwierige Situationen und außergewöhnliche Wetterbedingungen vorzubereiten, um im Ernstfall gut reagieren zu können. Sämtliche Witterungsbedingungen wie Regen, Nebel, Schnee, vereiste Oberleitungen oder andere Gefahrensituationen – Fahrerinnen und Fahrer können ohne Risiko jede Fahrt am Fahrsimulator simulieren. So übt das Fahrpersonal in den Simulatoren auch das Fahren bei rutschiger und glatter Schiene.

Die Weichen stets im Blick

Auch die Weichen können durch herabfallendes Laub beeinträchtigt sein. Das Laub kann sich in die Weichen klemmen, worauf diese dann nicht mehr richtig anlegen, also in die endgültige Position gehen. Deshalb kann es im Herbst sein, dass die Weichen bei Bedarf von Hand gesäubert werden müssen. Dafür ist jedes Fahrzeug mit einem Weichenbesen ausgestattet.


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