Die 4 häufigsten Gründe für Ausfälle und Verspätungen

Wir wissen, dass viele Fahrgäste derzeit frustriert sind und wir sind auch selbst nicht zufrieden mit der Situation. Auf dieser Seite erklären wir, wie die meisten Verspätungen und Ausfälle zustande kommen.
 

1. Fahrzeugmangel

Ein Grund für Ausfälle und Verspätungen ist der Fahrzeugmangel. Unsere Bahnen sind inzwischen in die Jahre gekommen und daher störanfällig. Wenn dann noch Unfälle mit Pkw, Vandalismus oder sonstige Beschädigungen hinzukommen, hat unsere Werkstatt sehr viel zu tun. Deshalb arbeitet das Werkstatt-Team schon länger in vielen Extra- und Nachtschichten, um die Bahnen wieder fit zu machen. Wir setzen täglich alle verfügbaren Bahnen ein.

Um den Fahrzeugmangel zu beheben, haben wir neue Bahnen bestellt, doch aufgrund der Corona-Pandemie und weiterer Faktoren verzögerte sich die Lieferung. Inzwischen sind schon einige neue Fahrzeuge da, sie werden nach und nach im Linienbetrieb eingesetzt.


2. Busse und Bahnen im Autoverkehr

All unsere Bahnlinien sind mit jeweils über 40 Haltestellen ziemlich lang und fahren über die Stadtgrenzen von Duisburg hinaus. Vor allem auf den Linien 901 und 903 liegt der Großteil der Haltestellen oberirdisch und auf einigen Streckenabschnitten fahren die Bahnen nicht getrennt vom Autoverkehr. Das kann dafür sorgen, dass nicht nur unsere Busse, ondern auch unsere Bahnen im Stau stecken. Das macht sich besonders bemerkbar, wenn es Bauarbeiten auf der Autobahn gibt oder Brücken gesperrt werden und dadurch mehr Autos durch die Stadt fahren.

Hinzu kommen Vorfälle wie falsch geparkte Autos, an denen Busse und Bahnen nicht vorbeikommen, oder sogenannte „Fremdunfälle“, z. B. zwischen zwei Autos im Schienenbereich. Bahnen können dann nicht einfach an der Unfallstelle vorbeifahren, sondern müssen warten, bis sie geräumt wurde. Und auch Busse können Unfallstellen nicht immer umfahren, wenn der Unfall auf einer schmalen Straße passiert. 

In solchen Fällen steht auf den Haltestellenanzeigen oft die Begründung „Hohes Verkehrsaufkommen“. Das ist für manche Fahrgäste schwer nachvollziehbar, wenn sie z. B. an der Rheintörchenstraße auf die 903 warten. Doch tatsächlich kann ein falsch geparktes Auto im Duisburger Norden für eine Verspätung im Süden sorgen.


3. Veranstaltungen, Straßensperrungen und andere externe Faktoren

Bei Großveranstaltungen, Bombenentschärfungen und verschiedenen anderen Gelegenheiten müssen wir Sonderfahrpläne erstellen, Umleitungen fahren oder auch mal ganze Streckenabschnitte entfallen lassen, z. B., wenn ein Marathon quer durch Duisburg führt oder eine Demonstration angemeldet wird. Solche Maßnahmen führen auf den betroffenen Linien dann häufig zu Verspätungen und teilweise auch Ausfällen, schließlich ist der Fahrplan für den regulären Fahrtweg konzipiert.

Maßnahmen dieser Art kommen deutlich öfter vor als man es vermutet: 2021 gab es 200 solcher Anlässe, im Jahr 2022 sogar 360 an 260 Tagen. Diese sogenannten „externen Eingriffe“ werden nicht durch uns geplant, doch natürlich müssen wir darauf reagieren. Das bedeutet für uns viel Arbeit und für unsere Fahrgäste kann es ärgerlich sein – doch Sportevents, Demonstrationen und Co. gehören in einer Großstadt einfach dazu.


4. Vandalismus und aufgetretene Türen

Wenn Fahrzeuge während der Fahrt beschädigt oder verschmutzt werden, dann kann das zu Verspätungen oder auch zu Ausfällen führen – beispielsweise, weil eine Bahn in der Werkstatt überprüft oder erst gründlich gereinigt werden muss, bevor sie mit Fahrgästen weiterfahren kann. Im Jahr 2022 wurden 1087 Vorfälle dieser Art an unsere Leitstelle gemeldet.

430 dieser Meldungen sind aufgrund von Türaufrissen eingegangen. Wenn jemand gegen die Tür tritt oder sie aufreißt, dann kann das zu Türstörungen führen. Diese Türstörungen können im Idealfall schnell behoben werden. Manchmal muss die Bahn dann aber doch in die Werkstatt, was wieder zu einem Ausfall führt. Ein weiterer Grund, warum wir uns über die neuen Bahnen freuen: Deren Türen lassen sich nicht auftreten oder -reißen.